Beiträge

Schulwald des EGD – 10-jähriges Jubiläum am 09.11.2023

Ziele des Projekts

Aus dem Leitsatz “Global denken – lokal handeln” wurden die Ziele des Projektes entwickelt:

  • Mit den Aufforstungen tragen die Schüler/innen aktiv zu der CO2-Reduzierung bei und fördern gleichzeitig die biologische Artenvielfalt. Sie leisten damit einen scheinbar kleinen, dennoch sehr wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.
  • Schüler/innen aller Altersklassen werden zur Eigeninitiative motiviert.

Unsere Vorteile

  • Für 30 Jahre eigene Fläche für Projekt- und Wandertage (Naturererleben)
  • Fläche für Untersuchungen in Projekt- und Facharbeiten (Fächerübergriff) – Waldexkursionen
  • Langfristige Umweltbildung
  • Einbindung in „Umweltschule in Europa“
  • Identifikation
  • …und natürlich CO2-Reduzierung!
  • Möglich: Kooperation mit den anderen Duderstädter Schulen

Wo liegt die Fläche?

Die eingezäunte Fläche (ca. 0,5 ha) liegt innerhalb des Damwildgeheges der Heinz-Sielmann-Stiftung.

Die Pflanzaktion

In einer Pflanzaktion am Samstag, den 9. November 2013 pflanzten hunderte Schüler/innen, Lehrkräfte, Eltern und viele Freiwillige insgesamt fast 4.000 Bäume und Sträucher.

Welche Bäume wurden gepflanzt?

  • 3.450 Traubeneichen
  • 250 Hainbuchen
  • etwa 40 Baum- und Straucharten
  • die Traubeneichen und Hainbuchen wurden in Kreisen von 3 m Durchmesser immer in 25er-Gruppen gepflanzt.

Modellarbeit zum Weiterleiten von Aktionspotenzialen

Im zweiten Halbjahr der 13. Klasse beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Biologie (von Frau Kluge/Beuermann) mit dem Thema Neurobiologie.

Im Februar haben sich die Schülerinnen und Schüler mit der Weiterleitung von Erregungen in Form von Aktionspotentialen befasst. Bei einem Aktionspotential handelt es sich um einen Nervenimpuls, welcher für die Weiterleitung von Reizen verantwortlich ist.

Das Nervensystem leitet Informationen in Form von elektrische Impulsen weiter. In der Vorstellung ähnelt diese Weiterleitung dem Umfallen einer Reihe von Dominosteinen, nachdem diese angestoßen wurden. Aus diesem Grund wurde zur Veranschaulichung ein Versuch mit Dominosteinen durchgeführt, bei dem die Weiterleitung von Aktionspotentialen mit und ohne Myelinscheide verdeutlicht / visualisiert wurde.

Um dies gut darzustellen wurden zwei unterschiedliche Reihen mit Dominosteinen aufgebaut. Eine Reihe aus hochkant aufgestellten Dominosteinen und eine gleichlange Reihe mit Strohhalmen als Brücke zwischen zwei hochkant aufgestellten Dominosteinen. (siehe Beitragsbild)
Im Folgenden wurden beide Reihen zeitgleich angestoßen und die Schülerinnen und Schüler beobachteten das Umfallen der Dominosteine beider Reihen, um mögliche Unterschiede festzustellen.

Es ließ sich beobachten, dass die Reihe, welche mit Strohhalmbrücken versehen war, deutlich schneller umfiel.

Auf die Erregungsweiterleitung am Axon einer Nervenzelle kann dieses Ergebnis nun wie folgt übertragen werden:
Besitzt ein Axon isolierende Myelinscheiden, so kann die Erregung von Schnürring (Dominostein) zu Schnürring springen. Dieser Vorgang wird als saltatorische Erregungsleitung bezeichnet.
Gibt es am Axon jedoch keine Myelinscheiden und Schürringe, so muss die Erregung über die gesamte Länge der Axonmembran erfolgen. Dieser Vorgang nennt sich kontinuierliche Erregungsweiterleitung und dauert deutlich länger als die saltatorische Erregungsleitung.

Somit lässt sich mit Hilfe der „Dominosteine“ veranschaulichen, dass die Geschwindigkeit der Erregungsweiterleitung der Nervenzellen von deren Bau abhängig ist.

Malte Conrady

Die kleinen Helfer im Stoffwechsel…

Liebe Biologinnen und Biologen,

wir beschäftigen uns im Biologieunterricht nun schon seit einigen Wochen intensiv mit dem Thema Enzymatik und wir haben schon viel gelernt, von Enzymen im Alltag, über Enzyme als Biokatalysatoren bis hin zum Mechanismus und der Energetik einer Enzymreaktion. Da der Themenbereich aber sehr breit gefächert ist und man nie auslernt, haben wir in der vergangenen Stunde das Zellgift Wasserstoffperoxid (H2O2) kennengelernt, welches ein Abfallprodukt bei vielen Stoffwechselprozessen ist. Es zerfällt im Kontakt mit Metallsalzen, die als Katalysatoren wirken, zu ganz normalem Wasser und Sauerstoff.

Das ist ja alles erst einmal schön und gut, aber nun stellte sich uns noch eine Frage: Verfügen Lebewesen über Substanzen, die Wasserstoffperoxid unschädlich machen?

Um diese Frage zu beantworten, haben wir einen Versuch gestartet, bei dem wir jeweils Sand, Mangandioxid, rohe Kartoffelstreifen, rohe zerkleinerte Kartoffelstreifen und gekochte Kartoffelstreifen mit 2mL Wasserstoffperoxid in 5 Reagenzgläser gegeben und dann die Reaktion beobachtet hatten. Wie man im Bild sehen kann, fand bei den Reagenzgläsern 2, 3 und 4 ein „Blubbern“ und eine Schaumbildung statt. Dies ist ein Zeichen für die Freisetzung von Sauerstoff, der als Gasbläschen in der Flüssigkeit eingeschlossen wird. Dieser Sauerstoff ließ sich mit der Glimmspanprobe nachweisen. Reagenzglas 2 mit Mangandioxid war dabei die Kontrolle mit maximaler Reaktion (Positivkontrolle).

Bei den Reagenzgläsern 1 und 5 jedoch fanden „Blubbern“ und Schaumbildung nicht statt, was darauf schließen ließ, dass das H2O2 nicht gespalten wurde. Hier war die Glimmspanprobe auch negativ.

Das Reagenzglas mit Sand war ein Kontrollversuch ohne Katalysator (Negativkontrolle). Nun fragt man sich vielleicht, weshalb die gekochten Kartoffelstreifen anders auf das H2O2 reagiert hatten als die rohen Kartoffeln. Die Antwort darauf ist einfach: Gekochte Kartoffeln haben eine niedrigere Enzymaktivität, da das Kochen Enzyme inaktivieren (denaturieren) kann. Daher reagiert eine gekochte Kartoffel weniger intensiv mit Wasserstoffperoxid als eine rohe Kartoffel.

Anhand der Erkenntnisse, die uns dieser Versuch gebracht hat, können wir nun auch die Frage beantworten:

Ja, viele Lebewesen verfügen über Substanzen, die in der Lage sind, Wasserstoffperoxid unschädlich zu machen. Eine dieser Substanzen ist das Enzym Katalase, das in vielen Zellen von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen vorkommt. Katalase katalysiert die Spaltung von H2O2 in Wasser und Sauerstoff, wodurch es unschädlich gemacht wird und keinen Schaden an der Zelle anrichten kann.

Hoffentlich konntet Ihr durch diesen Artikel ein bisschen mehr über das Enzym Katalase und seine Funktion im Zusammenhang mit Wasserstoffperoxid erfahren.

(Anna, Marleen, Weda, Klasse 11a)

EGD darf sich weiterhin „Internationale Nachhaltigkeitsschule / Umweltschule in Europa“ nennen

431 Schulen in Niedersachsen haben sich seit 2019 in unterschiedlichen Unterrichtseinheiten und in mehr als 1000 Projekten mit den Themen Umwelt, Klimaschutz und einem nachhaltigen Umgang mit der eigenen Lebenswelt beschäftigt, darunter auch das EGD. Zum Abschluss des Projektzeitraumes 2019 bis 2022 wurde das EGD als „Internationale Nachhaltigkeitsschule / Umweltschule in Europa“ und zusätzlich mit den „Eco-School-Zertifikat“ ausgezeichnet. 

Das EGD ist mit zwei Projekten für mehr Nachhaltigkeit im Schulalltag in den Wettbewerb gestartet. In einem Projekt haben sich die SuS des sportbiologischen Profils im Jg. 7 mit dem Thema (klima)gesunde Ernährung auseinandergesetzt und Ideen für eine schmackhafte, gesunde und klimaneutrale Verpflegung in der Schulmensa entwickelt. In einem weiteren Projekt haben die SuS des naturwissenschaftlichen Profils im Jg. 8 die Bäche und Flüsse unserer Heimat unter Aspekten der Gewässergüte untersucht. Viele weitere kleinere Aktionen, Projekte und Maßnahmen zum Thema Nachhaltigkeit haben die Bewerbung vervollständigt.

Am Ende dieser dreijährigen Projektphase ist das EGD nun ausgezeichnet worden. Und das nicht zum ersten Mal: Seit vielen Jahren leistet das EGD durch zahlreiche Projekte als Umweltschule in Europa einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und eine gerechtere Zukunft im Schulalltag. 

Wir sind schon auf unsere neuen Ideen für den kommenden Projektzeitraum 2023/24 gespannt…

Naturwissenschaftliches Profil Jahrgang 8: „Lebendige Flüsse“

Vor dem Winter haben wir im Profilkurs als Übung für die Untersuchung der Ufervegetation von Fließgewässern Pflanzen analog und digital bestimmt.

Da jede Schülerin und jeder Schüler „seinen“ Bach ab Frühjahr untersuchen und die Ergebnisse dokumentieren soll, wurde die Bestimmung mit dem altbekannten „Was blüht denn da?“ und anderen Bestimmungsbüchern versucht. Schnell zeigte sich, dass jetzt nur wenige Pflanzen blühen und die Bestimmung deshalb sehr schwierig ist.

Zum Glück gibt es neue digitale Möglichkeiten:

Mit der kostenlosen App FloraIncognita oder über Google lens (Kamerasymbol) kann man Fotos, die man z.B. von Blättern oder Früchten gemacht hat, bestimmen lassen. Das funktioniert nicht nur in der Natur, sondern auch nachträglich über die Fotos in der Schule oder zu Hause im WLAN.

Eine Kontrolle über analoge Bestimmungsbücher ist selbstverständlich.

Diese digitalen Bestimmungsmöglichkeiten können auch allen anderen Naturinteressierten empfohlen werden.

Projekt „Klimagesunde Mensa“ im SportBiologischen Profil

Als „Umweltschule in Europa“ und als Schule, die sich gerne mit Themen der Gesundheit und nachhaltigen Entwicklung auseinandersetzt, hat das Eichsfeld-Gymnasium mit 24 SuS des SportBiologischen Profils aus dem Jahrgang 7 am IN FORM-Projekt „Klimagesunde Mensa“ teilgenommen. Das Projekt wurde von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Niedersachsen DGE e.V. organisiert.

Zunächst haben die SuS sich inhaltlich mit den Themen der gesunden Ernährung, des Treibhauseffektes, der Wertschöpfungskette für Lebensmittel, dem Tierwohl sowie den Tipps zu einer gesunden und klimafreundlichen Ernährung auseinandergesetzt.

Danach haben die SuS ihr Ernährungsverhalten, ihre schuleigene Mensa sowie den schuleigenen Kiosk nach den Kriterien einer gesunden und klimafreundlichen Ernährung analysiert. Die SuS sind zu dem Ergebnis gekommen, dass das Mensaessen die genannten Kriterien gut erfüllt, aber von (viel zu) wenigen SuS genutzt wird, während das Angebot vom stark genutzten Kiosk die Kriterien nur in Teilen erfüllt und jeder einzelne somit sein persönliches Essverhalten überdenken sollte.

Um dem Thema der gesunden und klimafreundlichen Ernährung mehr Aufmerksamkeit zu geben, haben sich die SuS dazu entschieden, durch eine kleine Ausstellung in der Mensa den Zusammenhang zwischen Ernährung und Klimawandel für alle Mensanutzer deutlicher zu machen. Des Weiteren wurden in einer Kochaktion mit gesunden, biologischen, regionalen und saisonalen Zutaten verschiedene Snacks als mögliche Bereicherung des Kioskangebots zubereitet. Die SuS haben festgestellt, dass gesunde und klimafreundliche Snacks auch zum Großteil sehr gut schmecken.

Fazit: Obwohl das Projekt aufgrund des persönlichen Bezugs nicht immer leicht verdaulich ist, hat es den SuS doch meistens geschmeckt, und durch die wichtige Bedeutung des Themas ist es am Eichsfeld-Gymnasium in einem künftigen SportBiologischen Profil eine Wiederholung wert.

Waldexkursionen im Jahrgang 12 in den Schulwald

Nach vier Jahren (coronabedingter) Pause finden mit allen Biologiekursen im Jahrgang 12 wieder Waldexkursionen statt. Ein wichtiger Aspekt ist die Dokumentation der Entwicklung unseres 2013 gepflanzten Schulwaldes im Damwildgehege der Heinz-Sielmann-Stiftung.

Am Montag, den 20.06. unternahmen alle beteiligten Lehrkräfte eine Vorexkursion.

Große Überraschung: am Überstieg in den Schulwald hatte eine Damwildricke ihr ca. ein Tag altes Kitz abgelegt.

Demnächst berichten wir ausführlicher von den Exkursionen.

40-jähriges Dienstjubiläum

Zu einem seltenen Dienstjubiläum konnte jetzt EGD-Schulleiter Steffen Hartmann gratulieren. Ulrike Gschwendtner-Kamper, seit langen Jahren als Koordinatorin am EGD tätig, konnte jetzt ihr vierzigjähriges Dienstjubiläum feiern. Nach ihrem Referendariat in den 1980er Jahren kam sie ans EGD, wo sie u.a. lange Jahre die Umweltbildung verantwortet hat. Auch bei der Landesschulbehörde in Braunschweig war sie lange Jahre tätig. Als Koordinatorin verantwortet sie z.B. heute den Haushalt am EGD. Wir wünschen ihr alles Gute zum 40 jährigen Dienstjubiläum und gratulieren herzlich.

 

EGD-Schulleiter Steffen Hartmann freut sich mit Ulrike Gschwendtner-Kamper über das 40 jährige Dienstjubiläum und übergibt die Urkunde des Regionalen Landesamtes für Bildung und Schule und einen kleinen Frühlingsgruß. Herzlichen Glückwunsch Ulrike Gschwendtner-Kamper!

Fotos: Steffen Nolte

 

Unser Schulwald wächst und bekommt ein Schild

Ein Schild zum 8. Geburtstag des Schulwaldes

Am 09.11.2021 ist unser Schulwald im Damwild-Gehege der Heinz-Sielmann-Stiftung acht Jahre alt geworden. Die große Pflanzaktion 2013 haben über 250 Schülerinnen und Schüler mit Lehrkräften und Eltern mitgemacht. Es wurden 3700 Traubeneichen bzw. Hainbuchen, 340 Sträucher und 57 große Bäume (jeweils Bäume des Jahres) gepflanzt, die von der Stiftung Zukunft Wald zur Verfügung gestellt wurden. Anfangs waren die Bäumchen 50 cm hoch und es war mehr Wiese als Wald zu sehen. Weiterlesen

Biokurs auf dem Northeimer See

Die letzten warmen Sonnenstrahlen nutzte der Bio-Leistungskurs von Frau Kunstmann, um sich einen praktischen Überblick über das Ökosystem See zu verschaffen. Organisiert durch das Experimental-Labor Xlab in Göttingen gab es erst eine theoretische Einführung, bevor die Uni-Bullis die Gruppe und das Equipment zum Großen Northeimer See fuhren.

Am Ufer war das Wasser noch knietief, sodass gekäschert und die Proben mit der Lupe betrachtet werden konnten. Auch chemische Parameter wurden mit Farbtests untersucht (z.B. Stickstoffverbindungen, Phosphat, Wasserhärte). Spannend wurde es dann auf dem Wasser, als mit der Winde Proben aus unterschiedlichen Tiefen gezogen werden konnten. Die Fluoreszenz-Sonde wies über Chla-Messungen auf die Algen-Biomasse hin, weitere Vertikal-Profile wurden von abiotischen Faktoren erstellt (Licht, Temperatur, pH-Wert, O2-/CO2-Konzentration, Leitfähigkeit). Gemessen wurde bis zu einer Tiefe von fast 25m! Und alles bei strahlendem Sonnenschein…

Zurück an der Universität wurde mikroskopiert, das Phasenkontrast-Mikroskop gab dabei erweiterte Einblicke, die mit der Kamera dokumentiert wurden.